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Lawinenereignisse im Bereich der Ortsstelle Stainach

Gleich 2x, an diesem Wochenende, musste die Bergrettung Stainach einen Lawineneinsatz erleben.

Gleich 2x, an diesem Wochenende, musste die Bergrettung Stainach einen Lawineneinsatz erleben.

Am Samstag, den 28. Feberuar, um ca. 16:00 Uhr wurde von einer Privatperson ein Lawinenabgang mit einer Einfahrtsspur entdeckt. Ob die betreffende Person den Lawinenbereich wieder verlassen hatte, konnte er aus seiner Position nicht einsehen. Daher wurde, über die LWZ, die Ortstelle Stainach und das Gebiet voralarmiert und zeitgleich ein Hubschrauber-Erkundungsflug gestartet. Da C14 im Einsatz war, wurde Martin 1 bzw. Libelle Graz dafür angefordert. Da es auch schon dämmerte wurde kurzerhand der Bundesheerhubschrauber aus Aigen angefordert. Dieser war binnen 5 Minuten in Irdning und es konnte der Erkundungsflug gestartet werdem. Während der Erkundung traf auch Martin 1 am Unfallort ein und landete neben dem Auslaufkegel. Der Flugretter führte eine LVS Suche durch. Ebenso kam dann – nach Abgabe des Patienten – im Rückflug der C14 aus Niederöblarn hinzu. Es konnte nun nach aller Überprüfung ausgeschlossen werden, dass sich jemand in der Lawine befindet und bei einer Schlussbesprechung am Irdninger Sportplatz Einsatzende ausgegeben werden.

Am Sonntag, den 1. März ging in der LWZ ein Notruf mit den Worten: Lawine – Planneralm – Mann weg. Danach legte die Anruferin (mit Handy) auf. Sofort wurden wir von der LWZ verständigt und ebenso C14 für die Erkundung. Da wir nicht wussten, wo genau die Lawine abgegangen war, sondern nur das grobe Umfeld – wurde auch das Gebiet voralarmiert. C 14 fand bei den Überflügen der betroffenen Region ein paar neue Lawinenkegel. Aber nirgends war jemand zu sehen. Nach ca. 30 min kam endlich der erlösende Anruf von der Polizei. Die betroffene Person war außerhalb der Lawine. Folgendes hatte sich abgespielt: Die Begleiterin sah die Lawine abgehen und musste zusehen, wie Ihr Begleiter von der Lawine mitgerissen wurde. Sofort setzte Sie den Notruf ab. Da diese aus England kam – nur die wenigen Worte. Danach legte Sie sofort auf und fuhr im Lawinenkegel ab. Ihr Begleiter blieb außerhalb der Schneemassen liegen und hatte sich auch nicht verletzt. Da die beiden keinen Handyempfang hatten, fuhren Sie in Richtung Tal ab – daher hat auch der Hubschrauber nichts gefunden. Als die beiden wieder einen Telefonempfang hatten, meldeten Sie sich sofort bei der Polizei und gaben Entwarnung. Durch dieses vorbildliche Verhalten während und nach der Lawine konnten die Einsatzkräfte sofort alarmiert und auch wieder in den Ruhemodus übergehen.

Text und Foto: Hannes Hösl, BRD-Stainach

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